Schritt für Schritt gute Online-Texte schreiben

Schritt für Schritt gute Online-Texte schreiben

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Für viele Marken wird es immer schwieriger bei der Flut an Inhalten zu Ihren Zielgruppen durchzudringen. Daher ist es unerlässlich guten Text-Content zu erstellen, der relevant für die Zielgruppen ist und eine gute Qualität aufweist.
Die Art und Weise, wie wir online Texte lesen, muss bei der Erstellung unbedingt berücksichtigt werden. Nur die Wenigsten lesen einen Text nämlich von Anfang bis zu Ende.

Nutzer „scannen“ einen Text zunächst, um dann tiefer in die einzelnen Abschnitte einzutauchen. Dieses Leseverhalten gilt es nun bei der Erstellung von Texten zu berücksichtigen, sodass die Nutzer eine bestmöglichste Erfahrung mit den Inhalten haben.

 

Nun fragen sich sicher viele, wie schreibe ich denn richtig?

Einen wirklich guten Text schreiben zu können, hängt dabei nicht nur vom Talent ab, jeder kann gute Texte schreiben!
Es ist reine Übungssache.

Um die Berührungsangst zu verlieren, sollte man einfach damit beginnen. Die Qualität kommt dann im Laufe der Zeit von selbst. Nachfolgend zeigen wir, wie man dabei am besten vorgeht.

 

Zuerst muss man die Menschen verstehen!

Um relevanten Content erstellen zu können, ist eines besonders wichtig: Man sollte die Menschen, mit denen man kommunizieren will, wirklich gut kennen. Dies bedeutet sich in die Kunden hinein zu versetzen, um herauszufinden worüber sie sich Gedanken machen und was sie beschäftigt. Im Einzelnen gilt es Folgendes über die Nutzer zu lernen:

  • Intentionen
  • Bedürfnisse
  • Motivation
  • Problemstellungen
  • Erwartungen

Doch wie gelangt man an diese Informationen? Wie entwickelt man ein Verständnis für seine Kunden?

Der beste Weg hierfür ist es, sich mit den Kunden direkt zu unterhalten, indem man regelmäßige Kundeninterviews durchführt.

In diesen sollte man wie ein Dokumentarfilmer vorgehen und die Kunden frei erzählen lassen. Auf suggestive Fragen sollte man genauso verzichten, wie auf Ja/Nein-Fragen. Am besten ist es, wenn man die Kunden frei erzählen lässt und ihnen nur die Richtung vorgibt.

Die Interviews sollte man danach auswerten und die wichtigsten Informationen in einer Content-Strategie münden lassen, die die Themen und deren Aufbereitung vorgibt.

Schritt für Schritt richtig schreiben


1. ZIELSETZUNG

Während der Texterstellung sollte man von Anfang bis zum Ende stets die Zielstellung des Textes im Blick behalten. Vor allem ist es wichtig sich darüber klar zu werden, welches Problem der Text für die Nutzer lösen soll.

Folgendes gilt es zunächst zu definieren:
 

× Was sind meine Marketingziele und wie kann der Text diese unterstützen?
× Was versuche ich mit dem Text zu erreichen?
× Wen möchte ich mit dem Text ansprechen?
× Wie kann ich hilfreich sein, welches Problem möchte ich für die Nutzer lösen?

Sich darüber im Klaren zu sein, was man mit einem Artikel erreichen möchte und inwiefern er dem Kunden weiterhelfen soll, trägt maßgeblich zu dem Erfolg des Artikels bei.

2. SAMMLUNG UND STRUKTURIERUNG VON IDEEN

In dieser Phase sollte man alle Ideen, die man zu einem gewissen Thema hat, strukturiert festhalten.

 

Das Brainstorming dient dazu, ein Thema in seiner Gesamtheit zu erfassen und in die einzelnen Unterthemen aufzuschlüsseln.

Man sollte sich dabei immer in die Nutzer hineinversetzen und versuchen zu verstehen, was das Problem ist und wie die Erwartungshaltung aussieht.

Das Ergebnis ist eine erste grobe Struktur, wie der spätere Text aufgebaut sein sollte.

3. DATEN UND BEISPIELE

Über eine Recherche lassen sich interessante Quellen finden, welche sich in den eigenen Beitrag integrieren lassen.

 

Statistiken oder Studien können die eigenen Aussagen hervorragend untermauern und deutlichen Mehrwert liefern.

Bei der Recherche stößt man natürlich auch auf ähnliche Artikel, die als Inspiration dienen können, um den eigenen Text noch zu verbessern.

Das Ziel sollte es sein, den eigenen Text stets deutlich besser zu erstellen, als alle Texte die es bereits dazu gibt. Dazu zählt nicht nur eine bessere Aufbereitung oder vollständigere Abbildung des Themas, sondern auch einen spürbaren Mehrwert zu bieten. So könnte der eigene Text durch eine Infografik, ein Video oder auch eine kleine Anwendung (z.B. Rechner) angereichet werden.

4. DIE PASSENDE FORM FINDEN

Die Ziele sind formuliert, die Ideen strukturiert und hilfreiche Daten gesammelt? Dann ist es jetzt an der Zeit, all diese Ergebnisse zusammenzutragen und sich Gedanken darüber zu machen, in welcher Form der Text erstellt werden soll.

Zur Auswahl stehen beispielsweise Anwendungsseite, Wissensartikel, Blogartikel, Case-Study, How-To-Artikel oder Meinungsbeiträge. Natürlich gibt es darüber hinaus je nach Anwendungsfall noch viele weitere.

Je nach dem welche Form der Beitrag haben soll, bestimmt dies natürlich den Aufbau und den Stil des Artikels.

Das Ziel in dieser Phase soll sein, ein Grobkonzept des Beitrags zu erstellen. Dieses enthält:

  • Zielgruppe
  • Ziel des Textes
  • Womit und wobei möchte ich hilfreich sein
  • Keywords, falls es diese zu berücksichtigen gilt
  • Tonalität
  • Form des Textes
  • Grober Aufbau in Form von den unterschiedlichen Abschnitten

5. DER ERSTE GROBENTWURF

 

…den niemals jemand zu Lesen bekommen wird! Der erste Entwurf dient lediglich dazu, den Text in einer ersten, vollständigen Form zu verfassen, um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie der Artikel später aussieht. Auch dieser Blogartikel war nicht vom ersten Entwurf an so verständnisvoll und schlüssig wie jetzt - aber das ist auch gut so!

6. AUF DIE SEITE LEGEN UND SPÄTER ÜBERARBEITEN

Fürs Erste ist die Arbeit mit dem ersten Entwurf getan – jetzt ist es wichtig diesen zunächst einmal auf die Seite zu legen, um Abstand zu gewinnen.

 

Man sollte an einem anderen Tag wieder daran weiterarbeiten.

In dieser Phase gilt es den Text so zu überarbeiten, dass er gut lesbar wird. Füllwörter sollten entfernt und komplizierte Sätze einfacher formuliert werden.

Auch an der Formulierung sollte gearbeitet werden.

Dabei sollte man stets darauf achten den richtigen Ton zu treffen. Es ist wichtig nicht zu „generisch“ zu schreiben, was gerade bei Marketingtexten häufig vorkommt.

Wenn wir unserer besten Freundin etwas erläutern, reden wir auch nicht in Marketingfloskeln wie „innovativ“ oder „flexibel“, sondern erzählen es in einem „normalen“ Gespräch.

Dies sollte man sich vor Augen halten und den Text so umformulieren, als wenn wir „normal“ miteinander sprechen.

Gerade für Online-Texte sollte noch Folgendes Beachtung finden:

    • Kurze Absätze wählen
    • Zwischenüberschriften verwenden
    • Formatierungen nutzen, wie Fett- und Kursiv
    • Inhaltsverzeichnis und Sprungmarken bei längeren Texten erstellen
    • Grafiken und Illustrationen zum Veranschaulichen nutzen

    7. EINE GUTE ÜBERSCHRIFT WECKT DAS INTERESSE

    Eine gute Überschrift hat einen wesentlichen Einfluss darauf, ob die Leser den Artikel tatsächlich lesen. Denn die Überschrift trägt maßgeblich dazu bei, ob der erste Eindruck eines Artikels positiv ausfällt.

     

    Deshalb sollte eine gute Überschrift nicht einfach den Inhalt des Textes kurz zusammenfassen, sondern Interesse wecken und direkt auf die Intention der Nutzer eingehen.

    Falls der Text für SEO relevant ist, gilt es auch die Meta-Beschreibung und den Seitentitel zu formulieren.

    Diese sollten direkt auf die Suchintention der Nutzer abgestimmt sein und so geschrieben sein, dass sie den Nutzern die Sicherheit geben, dass zu finden, nach was sie gesucht haben.

    Für die Überschrift gilt es dann auch, dass Primäre-Keyword mit aufzunehmen. Dies ist vor allem wichtig, um den Nutzern beim Besuch der Seite direkt die Sicherheit zu geben, dass das Thema passt.

    Eine gute Überschrift und ein gutes Search Snippet zu schreiben braucht wirklich Zeit. Man sollte sich nicht unter Druck setzen, sondern sich die Zeit nehmen, die man braucht, auch wenn das mal ein oder zwei Stunden benötigt. Die Zeit ist gut investiert.

    8. KORREKTUR UND LETZTER BLICK

    Das A und O vor dem Veröffentlichen eines Artikels ist es, den Text von jemandem Korrektur lesen zu lassen. Denn irgendwann sieht man die eigenen Fehler nicht mehr.

     

    Nachdem das Feedback eingearbeitete wurde, kann der Artikel nun endlich veröffentlicht werden!

     

    Mit diesen acht Schritten gelingt es jedem einen guten Text zu schreiben. Manche werden sich vielleicht leichter tun, aber prinzipiell benötigt es nur Übung und Freude am Schreiben, dann kann jeder richtig gute Online-Texte schreiben.

    Viel Spaß beim Erstellen des nächsten Textes!