Wie Sie das hreflang-Attribut von Google richtig einsetzen und was Sie vermeiden sollten
Wer seine Webseite oder seinen Online-Shop in mehreren Sprachen anbietet, sollte die verschiedenen Länder- und Sprachversionen mit dem von Google empfohlenen „hreflang“-Attribut auszeichnen. Anhand dieser Auszeichnung erkennt die Suchmaschine die Ausrichtung der Seite (Sprache und Region) und kann die korrekte URL in den Suchergebnissen ausliefern. Somit können Webseitenbetreiber sicherstellen, dass den Suchenden die passende Sprach- und Länderversion ausgeliefert wird.
Beispiel für eine englische Webseite, die auf Großbritannien ausgerichtet ist
<link rel=“alternate“ hreflang=“en-gb“ href=http://www.example.com>
Das hreflang-Attribut kann entweder im HTTP-Header oder in der XML-Sitemap stehen und gilt pro Seite. Auch die Vernetzung mehrerer Domains ist mit Hilfe dieses Attributs möglich (sinnvoll, wenn man z.B. den gleichen Inhalt auf mehreren Domains zur Verfügung stellt). Laut John Müller von Google Switzerland können die passenden Zeilen eingefügt werden und dann per Copy & Paste auf die anderen Domains/Seiten kopiert werden. Es ist dabei nicht schlimm, wenn sich eine Seite selbst referenziert. Was allerdings beachtet werden sollte ist, dass die Auszeichnung von beiden Seiten erfolgen muss, ansonsten ignoriert Google die Anweisung.
Hier sind alle Language Codes nach ISO aufgeführt.
John Müller betonte bei seinem Vortrag auf der International Search Summit im April im München, dass der Einsatz eines hreflang-Attributs in keinem Fall das Geo-Targeting (Top-Level-Domain, Google Search Console, eindeutige Sprachauszeichnung, Server-Location …) einer Seite ersetzen kann. Der Gedanke, dass dadurch die Rankings verbessert werden, ist ebenfalls ein Trugschluss. Neu eingeführt hat Google den Wert „x-default“, der z.B. für Übersichtsseiten eingesetzt werden kann, bei dem ein Land ausgewählt werden kann. Somit wird sichergestellt, dass die Regionen, denen keine Version zugeordnet ist, die Übersichtsseite angezeigt bekommen. Leitet man seine Nutzer mit Hilfe von Standortdaten auf die passende Sprachversion weiter, sollte man darauf achten, dass man hier nur eine temporäre 302-Weiterleitung einsetzt, da sonst die Hauptseite nicht erfasst wird.
Beispiel für eine "x-default"-Auszeichnung
<link rel=“alternate“ hreflang=“x-default“ href=http://www.example.com>
Update: Seit diesem Monat unterstützt auch die russische Suchmaschine Yandex das hreflang-Attribut.
Tipps...
- dem Link unbedingt ein http:// voranstellen
- die Auszeichnungen auf allen Seiten einfügen
- Sprache und Region durch Bindestrich und nicht durch Unterstrich verbinden (falsch: en_gb, richtig: en-gb)
- auf die korrekte Auszeichnung der Sprachen nach ISO 639-1-Standard (falsch: uk, richtig: gb) achten
Wer sich nicht sicher ist und gerne ein Beispiel sehen würde, der kann in den Head-Bereich der Google-Hilfe-Seite (http://support.google.com/?hl=de) schauen – hier wurde das Attribut intensiv eingesetzt.